Tipps: So geht Erste Hilfe

So geht Erste Hilfe

Herz-Kreislauf-Stillstände in der Schweiz

Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand wird die Herzfunktion durch eine Erkrankung (zum Beispiel eine schwere Herzrhythmusstörung oder einen Herzinfarkt) akut schwer beeinträchtigt. Dadurch kann der Körper nicht mehr mit genügend Sauerstoff versorgt werden. In der Schweiz erleiden jedes Jahr bis zu 8'000 Personen einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Bei über 80 Prozent dieser Patienten befindet sich das Herz in den ersten Minuten nach dem Ereignis im sogenannten Kammerflimmern (unnatürliche, ungenügende Herzaktivität infolge einer schweren Herzrhythmusstörung). Dieses Kammerflimmern kann durch frühe Defibrillation und CPR (Herzmassage) oft mit gutem Resultat behandelt werden kann.

Einen Herz-Kreislauf-Stillstand erkennen

Bei sich selbst erkennen Sie einen Herzinfarkt anhand folgender Anzeichen:

Heftiger, beengender Druck und klemmende Schmerzen in der Brustmitte oft ausstrahlend in Schultern, Arme (meist links), Hals, Unterkiefer oder Oberbauch.
Mögliche Begleitsymptome: Übelkeit, Atemnot, Schwäche, unregelmässiger Puls, Blässe, fahle Gesichtsfarbe, Schweissausbrüche.
Frauen und Diabetiker haben oft keine Brustschmerzen. Bei ihnen können Luftnot, unerklärliche Übelkeit und Erbrechen sowie Druck in Brust, Rücken oder Bauch als alleinige Warnsignale auftreten.

Oft fällt man als Folge um oder sinkt im Stuhl zusammen.

Erkennen Sie die Anzeichen eines Herzinfarkts?

4 Schritte um Leben zu retten

Vier Schritte um ein Leben zu retten
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Liegt eine Person bewusstlos am Boden, und reagiert nicht auf Ansprechen, dann kontrollieren Sie, ob die Person atmet, indem Sie Ihre Hand vor die Nase führen. Fühlen Sie keine Atmung, dann liegt ein Herz-Kreislauf-Stillstand vor. Sie sollten nun Erste Hilfe Massnahmen einleiten und den Rettungsdienst über die Nummer 144 alarmieren.

4 Schritte

  1. Notruf 144 alarmieren
  2. Defibrillator holen lassen
  3. Herzdruckmassage starten
  4. Elektroschock mit Defibrillator auslösen nach Anweisungen des Gerätes und wieder zu Schritt 3 bis Sanität eintrifft.

Herzdruckmassage

Den richtigen Druckpunkt für die Herzdruckmassage finden Sie in der Brustkorbmitte in der unteren Brustbeinhälfte. Nun sollten Sie 5-6 cm tief mit einem Rhythmus von 100 Ausführungen pro Minute drücken. Für geübte Ersthelfer oder Ersthelferinnen wird empfohlen, sowohl Herzdruckmassage als auch Beatmung durchzuführen (Verhältnis 30:2). Sie können sich aber auch nur auf die Herzdruckmassage konzentrieren.

In den meisten Fällen kommen Herzdruckmassage und ein Defibrillator (AED Gerät: Automatisch Externer Defibrillator) zum Einsatz.

Sämtliche Standorte und weitere Informationen zu den Defibrillatoren finden Sie auf den folgenden Seiten.

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